Verkehrte Welt

20.08.2013
Printer Friendly, PDF & Email

 

 

60 Jahre Gefängnis und 100 000 Dollar Geldstrafe hat die Militärstaatsanwaltschaft gegen den 25-jährigen Obergefreiten Bradley Manning beantragt. Ein abschreckendes Exempel soll statuiert werden. Das Gegenteil wäre angemessen. Bradley Manning gehört ausgezeichnet, weil sein mutiges Handeln, Kriegsdokumente öffentlich zu machen, ein weltweites Signal war und ist, dass US-Bürger nicht widerstandslos hinnehmen, wenn die ganze Welt von US-Geheimdiensten ausspioniert und in weiten Teilen der Welt Kriegsverbrechen begangen werden.

Bradley Manning verdient ebenso wie Edward Snowden oder Julian Assange eine weltweite Auszeichnung. Das Nobelpreiskomitee wäre gut beraten, seinen Blick in diese Richtung zu orientieren; das im Übrigen geeignet, dem Friedensnobelpreis seine Würde zurückzugeben. Ich appelliere an die Richterin am Militärgericht, der Forderung der Staatsanwaltschaft nicht zu folgen und an Barack Obama, Bradley Manning zu begnadigen!