Wolfgang Gehrcke: Linker Flügel begleitet Ramelow solidarisch und kritisch

19.09.2014
Printer Friendly, PDF & Email

Die Meldung verschiedener Medien, der linke Flügel der Partei DIE LINKE und linke Bundestagsabgeordnete würden die Bildung einer Rot-Rot-Grünen-Koalition in Thüringen nicht mittragen, ist falsch. Eine solche Position mag für Einzelne zutreffen, aber nicht für den linken Flügel in seiner Gesamtheit. Für mich jedenfalls nicht.

Bodo Ramelow hat in Thüringen einen herausfordernden Wahlkampf geführt und das Stimmergebnis der Linken in Thüringen beweist, dass er wichtige Fragen, die die Bevölkerung bewegen, thematisiert hat.

Die Thüringer Linke und Bodo Ramelow haben jetzt die Chance zu beweisen, dass Regierungsfähigkeit nicht heißen muss, sich an den Mainstream anzupassen. Ich verstehe die Skepsis von Linken zur Regierungsteilhabe. Die bisherigen Erfahrungen, verwiesen sei auf Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg, sind deutliche Mahnungen.

Das „Gesetz des Pendels“, nachdem linke Regierungsteilhabe zu hohen Wahlverlusten führt, kann und muss durchbrochen werden. Dafür braucht Bodo Ramelow aus der Linken kritische Begleitung und viel Solidarität.