Wolfgang Gehrcke fordert wirtschaftliche Anreize statt militärischer Gewalt. Das Minsker Abkommen müsse Punkt für Punkt eingehalten werden, und zwar von beiden Seiten.
Er hat die Konfliktparteien Russland und Ukraine aufgefordert, jede Art von Gewalt einzustellen. Beide Seiten müssten das Minsker Abkommen Punkt für Punkt umsetzen, verlangte Gehrcke im SWR (Südwestrundfunk). Sonst werde der Hass immer größer.
Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Linkspartei schlug er vor, statt militärischen auf wirtschaftliche Lösungen zu setzen. So könne man finanzielle Hilfe für die bankrotte Ukraine daran knüpfen, dass jeder einzelne Paragraph des Minsker Vertrages eingehalten werde. Andererseits sei es möglich, die Sanktionen für Russland zu erleichtern, wenn das Land dafür sorge, dass die russischen Separatisten sich an die Minsker Vereinbarung hielten.
Einen „Einstieg in den Ausstieg“ der Sanktionspolitik gegen Russland würde außerdem das deutsch-russische Verhältnis entscheidend verbessern, argumentierte Gehrcke. Mit Gewalt lasse sich in diesem Konflikt jedenfalls nichts ausrichten.
Wolfgang Gehrcke wünschte Bundesaußenminister Steinmeier, der heute seinen russischen Kollegen Lawrow treffen wird, alles Gute für die Gespräche. Gerade in Krisensituationen müsse man miteinander reden: „Lieber fünf Jahre verhandeln, als einen Tag schießen“.
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