Wolfgang Gehrcke: Krieg ist die Ausgeburt der Unvernunft!
* Eine Bildergalerie der Veranstaltung befindet sich hier.
Nach dem sehr nassen Wahlkampfauftakt in Frankfurt haben die Nordhessen sicher weniger an ihrer Entscheidung gezweifelt, mit der Veranstaltung ins Gloria-Kino zu gehen. Mehr als 400 Besucherinnen und Besucher wollten Oskar Lafontaine nach der so erfolgreichen Saar-Wahl erleben und standen schon lange vor der Einlasszeit am Kino an. Die Kasseler Linken hatten die Veranstaltung ganz schlicht gehalten: die nordhessischen Direktkandidatinnen und –kandidaten Mareike Zingsem, Heidemarie Scheuch-Paschkewitz, Norbert Domes und Klaus Albrecht stellten sich kurz mit ihren Schwerpunktthemen vor. Wolfgang Gehrcke, Bundestagsabgeordneter und Kandidat auf der hessischen Landesliste für die Bundestagswahlen, sprach zu linker Außenpolitik und aus aktuellem Anlass konkret gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. „Die anderen Parteien wollen noch mehr deutsche Soldaten an den Hindukusch schicken, DIE LINKE will sie zurück holen, das ist der Unterschied. Ein bisschen Krieg oder ein bisschen Frieden gibt es nicht. Krieg ist nicht die ultima ratio, nicht die letzte vernünftige Lösung, Krieg ist die ultima irratio, die Ausgeburt der Unvernunft.“
Dann war Oskar Lafontaine dran und seine Botschaften waren eindeutiger denn je: Wer um seine Rente fürchtet, sollte nicht Rentenkürzungsparteien wählen. Wer für soziale Gerechtigkeit eintritt, darf keine Hartz-IV-Parteien wählen. Wer Frieden will, kann sein Kreuz nicht bei den Kriegsparteien machen. Es gibt eigentlich mehr als genug Gründe, es vielleicht dieses Mal mit der LINKEN zu versuchen.
Fazit: Eine gelungene Veranstaltung, die etwas Schwung von der Saar auch nach Nordhessen bringen konnte. Allerdings kann mensch das alles auch ganz anders sehen. Zum Beispiel die HNA. Sie blieb aber nicht unwidersprochen.
http://www.hna.de/breakingnewsstart/00_20090905150800_Oberlehrer_ohne_Laecheln_Lafontaine_sprach_im_.html