Gegen "Krise und Krieg"

14.09.2009
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Diskussionsveranstaltung der LINKEN Marburg-Biedenkopf

Diskussionsveranstaltung der LINKEN Marburg-Biedenkopf am 11.09. „DIE LINKE wird im kommenden Bundestag einen scharfen Oppositionskurs fahren.“
Rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörer waren am Freitagabend gekommen, um sich über die Positionen der LINKEN zur Bundestagswahl zu informieren. Die hessischen SpitzenkandidatInnen Sabine Leidig und Wolfgang Gehrcke sowie der lokale Direktkandidat Henning Köster analysierten die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Wirtschafts- und Finanzkrise und den Afghanistankrieg und zeigten die grundsätzlichen Alternativen der LINKEN auf.

Sabine Leidig, vormals Bundesgeschäftsführerin von Attac, wies daraufhin, dass trotz der großen Versprechungen der etablierten Parteien im Zeichen der Krise die Umverteilung von unten nach oben weitergehen werde und eine grundsätzliche Neuregelung der Finanzsphäre unterblieben sei. Mit Hinweis auf die Meldungen über einen Stillhaltepakt zwischen der Bundesregierung und den Wirtschaftseliten prognostizierte sie, dass das „dicke Ende“ für die Menschen erst nach der Wahl kommen wird. DIE LINKE hingegen setze sich für eine armutsfeste Grundsicherung, angemessene Löhne und einen sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft ein. Wolfgang Gehrcke, Außenpolitiker der LINKEN, verurteilte erneut die deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan und verlangte den sofortigen Abzug der deutschen Soldaten, ein Verbot von Rüstungsexporten und den Abzug der US-amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland, was bei allen Anwesenden im Saal auf große Zustimmung stieß. Im Zusammenhang mit den Spekulationen über eine rot-rot-grüne Zusammenarbeit nach der Bundestagswahl erklärte Gehrcke: „DIE LINKE wird im kommenden Bundestag einen scharfen Oppositionskurs fahren. In zentralen Punkten wie in der Außen- und Sozialpolitik können SPD und Grüne im Moment keine Bündnispartner sein. Diese Parteien sind für DIE LINKE nicht koalitionsfähig.“ Der Direktkandidat Henning Köster warb daher neben der Zweitstimme auch um die Erststimme für ihn und seine Partei. Alle anderen hiesigen Direktkandidaten wären sich in den zentralen Fragen ähnlich, nur er und DIE LINKE stünden konsequent für Frieden und soziale Gerechtigkeit. Viele Fragen und eine muntere Diskussion mit reger Beteiligung aus dem Publikum rundeten die gelungene Veranstaltung ab.

Siehe auch: die Berichterstattung aus zwei Zeitungen: