IG Metall Frankfurt zu Gast bei Wolfgang Gehrcke

26.08.2013
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Der Ortsvorstand der IG Metall Frankfurt am Main war heute im Rahmen seiner Wahlkampfvorbereitungsgespräche mit Mitgliedern aller Fraktionen in Berlin zu Gast bei Wolfgang Gehrcke, hessischer Bundestagsabgeordneter der Partei DIE LINKE. Im Zentrum des Gesprächs standen die Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung der IG Metall „Arbeit: sicher und fair!“. Wolfgang Gehrcke erklärte sich solidarisch mit den Beschäftigten von Conti in Karben, die aktuell um die Zukunftssicherung ihres Standorts kämpfen. Er sagte in der Auseinandersetzung seine Unterstützung zu und wünschte der IG Metall viel Erfolg.

 

„Bei unserem Gespräch haben wir eine sehr große Übereinstimmung unsere Forderungen festgestellt. Die Talfahrt der Löhne muss durch die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns beendet werden. Arbeit muss sicher sein und den Lebensunterhalt gewährleisten. Der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen muss beendet, die innerbetrieblichen Mitsprache- und Beteiligungsmöglichkeiten müssen ausgebaut werden. Die Rente erst ab 67 bedeutet nichts anderes als eine Rentenkürzung, sie muss zurückgenommen werden. In der Beschäftigtenbefragung ist deutlich geworden, dass eine große Mehrheit einen politischen Kurswechsel will“, sagte Michael Erhardt, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Frankfurt.

„Hartz IV zwingt Menschen per Gesetz zu Armut und hat zugleich eine Lohnspirale nach unten in Gang gesetzt. Viele Unternehmen nutzen die Angst vor Armut durch Hartz IV, um immer mehr Leistung in immer kürzerer Zeit durchzusetzen. Das Hartz-IV-System kann nicht reformiert werden, sondern muss durch eine sanktionsfreie Mindestsicherung von 1050 Euro ersetzt werden“, sagte Wolfgang Gehrcke.

„DIE LINKE fordert ein generelles Verbot von Rüstungsexporten. Dies darf aber nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen. Deshalb müssen auf Landes- und Bundesebene Programme zur Umstellung von Rüstungsunternehmen auf zivile Produkte aufgelegt werden“, so Wolfgang Gehrcke. „Die soziale Frage ist untrennbar mit der Frage von Krieg und Frieden verbunden. Ich wünsche mir eine starke Beteiligung der IG Metall und aller Gewerkschaften an dieser Debatte.“