Die Kritischen Literaturtage in Wien (KriLit) stellen den PapyRossa-Verlag und das von Christiane Reymann und mir herausgegebene Buch „Syrien – wie man einen säkularen Staat zerstört und eine Gesellschaft islamisiert“ vor. Unser Buch in Wien zu päsentieren, ist schon eine Herausforderung. Zuvor war das Buch bereits auf der Linken Literaturmesse in Nürnberg und auf der Buchmesse in Leipzig vorgestellt worden.
„Wie schätzen Sie, Assad ein?“, „Wird das was mit Genf?“, „Warum ist die französische Regierung so besonders aggressiv?“, „Gibt es in Syrien eine linke Opposition?“ - die Fragen im Café Au in der Brunnengasse prasseln auf uns ein. Die Bude ist voll besetzt, der österreichische Kaffee toll und mit uns zusammen sind die Initiatoren der internationalen Initiative „Peace in Syria“ Willi Langthaler und Leo Gabriel bei dieser Veranstaltung.
Die Bücher, die wir mit nach Wien geschleppt haben, sind schnell verkauft und am offiziellen Stand des Verlages ist kein Nachschub zu erhalten. Das Messekontingent des Buches war schon wenige Stunden nach Eröffnung ausverkauft. Der PapyRossa-Verlag hatte uns erst letzte Woche mitgeteilt, das Buch verkauft sich gut und es gibt viele Anfragen nach Lesungen. Über eine Neuauflage muss jetzt nachgedacht werden.
Nach der Veranstaltung erlauben wir uns einen Bummel durch Wien. Wir gehen ins Café Hawelka. Dort saßen in weit zurückliegender Vergangenheit Trotzki und Stalin und stritten über die Nationalitätenfrage. Die gesamte linke Emigration war hier zu Hause. Im Café Hawelka konnte man sich lange an einer Tasse festhalten und es gab ganz viele Zeitungen zu lesen – auch heute noch. Und auch heute noch trifft sich die internationale Linke hier.
Lenin hingegen residierte im Cafè Central und als dem österreichischen Kaiser die Nachricht überbracht wurde, es gäbe in Russland eine Revolution, war seine Reaktion: „Das war bestimmt die Bande aus dem Café Central.“ Naja, und wir gehen zum Abschluss unsres Wien-Besuches da jetzt auch noch mal vorbei.