SPD und CDU auf ihrem Kriegskurs in Afghanistan weiterhin unbelehrbar

16.10.2015
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„Der vollmundig verkündete Abzugstermin für alle Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan war offensichtlich eine Täuschung der Öffentlichkeit. Verschiedene Bundesregierungen – gleich ob rot-grün, schwarz-gelb oder schwarz-rot – haben Deutschland in den Krieg gelogen. Daran hat sich nichts geändert. Das Drama von Kundus zeigt, dass man wieder dort steht, wo man vor 14 Jahren war: Im Krieg“, so Wolfgang Gehrcke, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, zu den Plänen der Bundesregierung, die Stationierungsdauer der Bundeswehr in Afghanistan zu verlängern. Gehrcke weiter:

„Die Unterscheidung in Ausbildungshilfe oder Kampfeinsatz ist eine willkürlich konstruierte Beruhigungspille für die Öffentlichkeit. Entscheidend ist, dass das Besetzungsgefühl in Afghanistan verstärkt wird, wenn heute behauptet wird, die Afghanen seien noch nicht so weit, ihre Probleme selbst zu regeln. Kein Afghane wird bei dem Anblick ausländischer Soldaten auf die Idee kommen, dass dies keine Soldaten, sondern Helfer sind. 

Die Politik der Bundesregierung verantwortet den Tod von 55 Bundeswehrsoldaten in Afghanistan und den Tod einer Vielzahl von Afghaninnen und Afghanen. Für DIE LINKE heißt das: Bundeswehr raus aus Afghanistan und zivile Hilfe ausbauen.“