UN haben mit Guterres eine Chance vertan

06.10.2016
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„Es ist schade, dass die Vereinten Nationen nicht den Mut zu einem großen Sprung gefunden haben. Alternativ zu António Guterres hatte auch die afrikanische Menschenrechtsaktivistin Aminata Traoré kandidiert. Aminata Traoré ist eine mutige, nicht Block- oder Staatengebundene Frau, die in der Lage ist, Menschenrechte gegenüber jeder politischen Kraft zu verteidigen. Sie hätte endlich dem afrikanischen Kontinent Stimme und Ausdruck an der Spitze der Weltorganisation gegeben“, erklärt Wolfgang Gehrcke, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der Nominierung von António Guterrres zum neuen UN-Generalsekretär. Gehrcke weiter:

„Alles sprach für Aminata Traoré: afrikanische Menschenrechtsaktivistin, konsequent für Frieden und gegen Militäreinsätze – auch und besonders in ihrer Heimat Mali, weltweite Verbindungen zu Nichtregierungsorganisationen und zivilgesellschaftlichen Bewegungen. Mit Traoré würden auch Initiativen zu einer Reform der Vereinten Nationen glaubwürdig neuen Schwung erhalten. Die UN hat erneut eine Chance vertan. Traoré ist und bleibt eine wichtige Persönlichkeit der weltweiten Friedens- und Sozialbewegung.

Der neue Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, startet inmitten eines Hexenkessels von Krieg, Gewalt und Flucht. Für eine grundlegende Reform der Vereinten Nationen bleibt nicht viel Zeit. Davon, wie Guterres diese Aufgaben anpackt, wird letztendlich abhängen, wie viel Unterstützung er nicht nur in der etablierten Politik finden kann.“

 

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