Wer Geiseln nimmt, verlässt die Basis einer politischen Organisation

10.07.2008
Printer Friendly, PDF & Email

„Gebt die entführten Geiseln sofort und ohne Bedingungen frei. Das ist die einzige Forderung, die derzeit an die PKK zu richten ist. Viele Freundinnen und Freunde des kurdischen Volkes, so auch ich, sind entsetzt über diese Geiselnahme. Ich verurteile ohne Einschränkungen diese Entführung. Sie ist ein schwerer Fehler, weil diese Tat den notwendigen Demokratisierungsprozess in der Türkei zusätzlich kompliziert“, so Wolfgang Gehrcke zu dem Geiseldrama am Ararat in der Türkei. Der Sprecher für internationale Beziehungen für die Fraktion DIE LINKE erklärt weiter:


„Wer Geiseln nimmt, verlässt die Basis einer politischen Organisation. Geiselnahme hat nichts mit linker Politik zu tun.

Zusammen mit dieser kategorischen Aufforderung an die PKK ist es notwendig, dafür zu sorgen, dass sich das innenpolitische Klima in Deutschland gegenüber den hier lebenden Kurdinnen und Kurden nicht verschlechtert. Die in Deutschland lebenden Kurdinnen und Kurden haben mit diesem Willkürakt nichts zu tun. Viele von ihnen sind immer wieder für eine friedliche Lösung der Konflikte in der Türkei eingetreten. Ebenso wie DIE LINKE.

Für DIE LINKE ist eine friedliche Lösung der kurdischen Frage innerhalb der Türkei Ziel unserer Politik. Es geht um mehr Autonomierechte und um Demokratie. Das bleibt entsprechend der Kopenhagener Kriterien eine entscheidende Voraussetzung für die Aufnahmegespräche mit der Türkei in die Europäische Union.“

 

Schlagwörter