








3. bis 5. April 2009 – Strasbourg und Kehl
Anti-NATO-Kampagne der internationalen Friedensbewegung anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung des Militärbündnisses
Um ihren Jubiläumsgipfel durchzuführen, brauchte die NATO hier in Europa mehr Polizisten, als Soldaten in Afghanistan im Einsatz sind. Die Demokratie wurde vorübergehend abgeschafft: Aussetzung des Schengener Abkommens, stundenlange Wartezeiten, Ausreiseverbote an den Grenzen. Menschen aus Kehl wurde dauerhaft, Menschen aus der Strasbourger Innenstadt zeitweilig nicht erlaubt, zum Platz der genehmigten Auftaktkundgebung zu gelangen. Diese wurde anschließend von der Polizei mit Tränengas aufgelöst. Auch der Demonstrationszug wurde mehrfach mit Tränengas beschossen. Strasbourg selber befand sich schon seit Tagen im Belagerungszustand, in dem Einwohner ihre Friedensfahnen abhängen mussten und sich nicht mehr frei bewegen konnten.
Die NATO hat sich in Strasbourg als das gezeigt, was sie ist: ein aggressives Militärbündnis nach innen und außen. Es war völlig legitim, dass über 30.000 Menschen nach Strasbourg gekommen sind, um gegen die NATO zu protestieren und ihr Demonstrationsrecht wahrzunehmen. Diese Legitimität kann auch durch Gewalt im Verlauf der Proteste nicht in Frage gestellt werden.
Es war ein sehr langer Weg mit sehr vielen Verbündeten. Trotz allen Drucks und aller Repressionen waren die Veranstaltungen der internationalen Friedensbewegung im Vorfeld und während des NATO-Jubelgipfels in Kehl und Strasbourg erfolgreich. Der Anti-NATO-Kongress in Strasbourg mit Hunderten internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in mehr als 100 Workshops und Seminaren legt dafür ein grandioses Zeugnis ab.
„Nein zur NATO, Nein zum Krieg!“ - die Kampagne wird weitergehen, war das einmütige Bekenntnis aller Mitstreiterinnen und Mitstreiter.
Links für weitere Informationen:
http://www.no-to-nato.org/
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/bewegung/
mehr Bilder von der Kampagne:
http://www.flickr.com/photos/friekoop/collections/72157613935515026/