Für eine atomwaffenfreie Welt

Zum 70. Jahrestag des Atombombenabwurfes auf Hiroshima
06.08.2015
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Die Mahnung, alle Atomwaffen in aller Welt zu vernichten, hat am 70. Jahrestag des Abwurfes der ersten Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki nichts an ihrer Aktualität verloren. Die Hoffnung auf eine Welt ohne Massenvernichtungswaffen, die sich geschichtlich immer mit der Friedensbewegung, mit dem Namen des sowjetischen Staatspräsidenten Gorbatschow oder, was atomwaffenfreie Zonen angeht, mit dem Namen des ehemaligen polnischen Außenministers Adam Rapacki verbindet, hat auch heute eine große Ausstrahlung

Aber: Wer über eine atomwaffenfreie Welt spricht, muss damit konkret und wenn notwendig einseitig beginnen.

Die amerikanischen Atomwaffen müssen aus Deutschland abgezogen und nicht, wie es die USA plant, modernisiert werden. Lateinamerika muss atomwaffenfrei bleiben. Im Nahen Osten ist die Fortsetzung des Atomvertrages mit dem Iran, die Aufnahme von Verhandlungen über eine atom- und massenvernichtungswaffenfreie Zone sein, einschließlich Israel. Die Forderung eines atomwaffenfreien Mitteleuropas bleibt auf der Tagesordnung.

In der Atomwaffenpolitik waren die FDP und Außenminister Westerwelle weiter und konkreter, als es schwarz-rot und Außenminister Steinmeier sind. Man schwärmt von einer atomwaffenfreien Welt, aber ein atomwaffenfreies Deutschland ist für die Bundesregierung nur vorstellbar, wenn die USA und die NATO Ja sagen. So wird das nie was – und das weiß die Bundesregierung.

Für mich ist ein atomwaffenfreies Deutschland ein wichtiger Schritt auf dem Weg, der zu einer atomwaffenfreien Welt führt. Wer nicht konkret für ein atomwaffenfreies Deutschland eintritt, ist nicht glaubwürdig, wenn er vorgibt von einer atomwaffenfreien Welt zu träumen.

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