Diplomatie bewirkt mehr als Drohungen

20.02.2011
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Zur Freilassung der beiden deutschen Journalisten im Iran erklärt der außenpolitische Sprecher des parteivorstandes der LINKEN: Es ist gut und begrüßenswert, dass die zwei deutschen Journalisten den Iran verlassen konnten. Ich begrüße ausdrücklich alle Schritte, die zu ihrer Freilassung geführt haben. Unabhängig, wie man den Inhalt und die Art ihrer Iran-Reise beurteilt, sollte die Freilassung von Inhaftierten positiv aufgenommen werden.

 

Das gilt auch für die Reise von Bundesaußenminister Westerwelle in den Iran. Beweist doch der ganze Vorgang nichts anderes, als dass Diplomatie, Gespräche und Verhandlungen wirkungsvoller sind als Sanktionen und Drohungen. Zur Diplomatie gehört es auch, unterschiedliche Fragen nicht existenziell miteinander zu verknüpfen.

Meine Freude über die Freilassung mindert nicht an meiner Kritik an dem gewaltsamen Vorgehen der iranischen Regierung gegenüber Demonstranten weg. Wieso eigentlich sollten nicht die Erfahrungen in dieser Frage auf den Gesamtumgang mit dem Iran übertragen werden? Auch in anderen Fragen lohnt es sich, in der Sache klar und eindeutig zu verhandeln und Drohungen beidseitig zu unterlassen.