Ça ira Nr. 2: Kinder führend in der Klasse der Armen (5.9.2009)

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Kinder führend in der Klasse der Armen

In der Kinderarmut nimmt Deutschland, so ging es gerade durch die Presse, eine Spitzenposition unter den Industrieländern ein. Die Organisation für ökonomische Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stellt in einer Untersuchung fest, was Arbeiterwohlfahrt, Kinderhilfswerk und andere Jahr für Jahr mit immer größerer Sorge belegen: Fast jedes fünfte Kind ist inzwischen arm, die Zahl der armen Kinder steigt schneller als die Zahl der Armen insgesamt. Allein diese Fakten reichen, um diese Regierung zu verachten. Denn die Kinderarmut ist gemacht, sie ist Resultat bewusster politischer Weichenstellungen.

Dabei gibt Deutschland für Kinder bis zu 20 Prozent mehr aus als der Durchschnitt der Industrieländer, allein, so die OECD, kommt es nicht bei denen an, die es am nötigsten brauchen. Worüber die Höflichkeit schweigt, es kommt woanders an! Kindergeld erhalten alle, egal wie reich. Aber nicht egal wie arm, es wird bei Hartz IV angerechnet. Den Ärmsten wird es vorenthalten! Wer über 60.000 € nach Hause trägt, bekommt über Steuererleichterungen sogar noch mehr. Auch von den Bildungsausgaben haben anteilig Abiturienten und Studierende mehr als Hauptschüler, letztere aber sind mehrheitlich arm.

Wenn es um arme Kinder geht, wird in Deutschland jeder Cent dreimal umgedreht. Mit einer Freigiebigkeit, wie sie Banken und Rüstungsindustrie erfahren, können Kinder nicht rechnen. Mehr Soldaten für Afghanistan sind schneller beschlossen als Lernmittelfreiheit.

Die Steuer- und Ausgabenpolitik der Bundesregierung, Sozialdemokraten inklusive, ist Klassenpolitik. Rot-grün wie schwarz-gelb haben den Klassenwiderspruch vertieft, auch und gerade unter Kindern.

Wer das nicht länger mit ansehen will, muss die LINKE wählen. Sie fordert drastisch mehr Geld in kostenfreie KiTas, Schulen, Unis, in Sportstätten, Bibliotheken, in selbst bestimmte Jugendclubs, Kultur, in eine Infrastruktur, die allen Kindern zugute kommt. Das Kindergeld darf nicht auf Hartz IV angerechnet werden, darüber hinaus fordert die LINKE eine eigenständige Kindergrundsicherung. Das wird, so Infratest-Dimap, von 77 Prozent der Wahlberechtigten unterstützt. Ihre Stimme im Parlament ist die LINKE.

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Wendelin von Boch stammt aus französischem Adel, Ihm gehört das sogenannte Traditionsunternehmen "Villeroy & Boch". Wendelin hat fast so viele Vornamen wie der gegenwärtige Wirtschaftsminister. Die Möglichkeit, dass im Saarland "Rot-Rot-Grün" regieren könnte, hat ihn so erschreckt, dass er veröffentlichte, was er von demokratischen Wahlen hält. Er hat am 2. September angekündigt, in dem Falle einer Roten Regierung den Firmensitz nach Luxemburg zu verlagern. Just am 2. September 1921 beendeten die Beschäftigten von V&B eine Streik um höhere Löhne erfolglos. Soziale Nöte und demokratischer Willen interessierten den Unternehmer und seine Vorfahren nicht.

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im Pulverdampf

Mit Hamas verhandeln?

„Israel will Hamas eine Lektion erteilen.“ „Israel will Hamas vernichten.“ „Israel will die Bevölkerung von Gaza vernichten.“ –
So oder so ähnlich klangen viele Schlagzeilen der deutschen Berichterstattung über den Gaza-Krieg am Jahreswechsel 2008/2009. Hamas mit ihren Raketenangriffen auf Israel und Anschlägen auf israelische Zivilisten ist nicht nur nach Auffassung der israelischen Regierung das entscheidende Hindernis für den Frieden.... weiter lesen


 

Aktuell: Wolfgang Gehrcke ruft zu Protesten auf

„Der Krieg in Afghanistan eskaliert. Die Bundesregierung lügt....

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Ça ira!
Das wird gehen, wir werden es schaffen, das geht ran! Zur Geschichte des Revolutions- liedes, das dem Infobrief den Namen gab, lesen Sie hier:

Und hier singt
Dieter Süverkrüp Ça ira!

Herzlichen Dank an ihn, dass er das Lied zur Verfügung gestellt hat!

http://linkeblogs.de/wolfganggehrcke

Termine

11.09.2009 - 19.00 Uhr
Gegen Krise und Krieg

15.09.2009 - 22.15 Uhr
Diskussionsrunde „Bürgerforum“ mit Wolfgang Gehrcke im HR-Fernsehen

16.09.2009 - 10.30 Uhr
Infostand in Fritzlar

24.09.2009 - 17.00 Uhr
Die LINKE, Veranstaltung mit Lothar Bisky, Sabine Leidig, Margarete Wiemer und Wolfgang Gehrcke

25.09.2009 - 14.00 Uhr
Die LINKE. Abschlussveranstaltung für Hessen Nord mit Wolfgang Gehrcke

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Zitat der Woche:
"Und so mag es doch noch kommen, dass die Kampagne gegen 'das bürgerliche Lager', gegen Schwarz-Gelb, die letzte Phase des Wahlkampfs bestimmen wird. Eine Kampagne, in der die Linke ihr Jakobinermützchen hervorholt und allen Vorurteilen gegen den Bürger als Parasiten freien Lauf lässt."
(Welt online. 01. September 2009)