Ca ira Nr. 16: 50 Jahre Ostermarsch (9.4.2010)

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50 Jahre Ostermarsch - und kein bisschen leise

Ca ira --- sechzehnWolfgang Gehrcke war seit 1961 in jedem Jahr dabei. In der Jungen Welt vom 3. April  erinnert er sich.

in diesem Jahr war Wolfgang Gehrcke zum Ostermarsch nach Ohrdruf eingeladen. Dort, auf dem Truppenübungsplatz, den es schon seit dem Kaiserreich gibt und in der Nazizeit intensiv genutzt wurde und im Ersten und Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangenlager, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges sogar als Konzentrationslager diente, werden heute Bundeswehrtsoldaten auf ihre Auslandseinsätze vorbereitet. Dort wird der Krieg in Afghanistan geprobt, dort wird mit unbemannten Drohnen geübt.. Auch die KSK, das "Kommando Spezial Kräfte", war dort schon zu Übungszwecken.

"Unser Mitgefühl gehört den Angehörigen der ums Leben gekommenen Soldaten. Aus ihrem Tod kann aber nur eine Konsequenz gezogen werden: Holt die Soldaten aus Afghanistan zurück!" so Gehrcke in seiner Ansprache am Mahnmal für die 5000 Opfer des KZ Ohrdruf. (C.B)

In einer Presseerklärung vom 8. April 2010 fordert Wolfgang Gehrcke:

"Afghanistan braucht neue Politik, nicht neue Waffen! Die deutsche Rüstungsindustrie reibt sich die Hände. Der tragische Tod dreier deutscher Soldaten wird benutzt, um nachhaltig

Beschaffung und Einsatz neuer Waffensysteme in Afghanistan zu fordern. Notwendig für Afghanistan sind aber nicht neue, noch tödlichere Waffen, sondern eine neue Politik und die kann nur heißen: Abzug der Bundeswehr.“ Gehrcke weiter: „Außenminister Westerwelle, Verteidigungsminister zu Guttenberg, Sprecherinnen und Sprecher von CDU, CSU, FDP und SPD überbieten sich gegenseitig mit Vorschlägen für Aufrüstung und effektivere Kriegsführung. Hoch im Kurs stehen die Panzerhaubitze 2000, Kampfhubschrauber, der Panzer Leopard II, neue ‚unbemannte’ Drohnen und selbstverständlich das Großraumtransportflugzeug A400M. weiter hier

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Die Diskussion um das Parteiprogramm der LINKEN hat begonnen

Endlich blickt DIE LINKE über den Tellerrand eigener Befindlichkeiten hinaus!

DIE LINKE beginnt die Programmdiskussion mit einem politischen Text mit beiner weltanschaulichen Dimension. Das ist ein großer Fortschritt. Der Entwurf steht in der Tradition großer Programme von Sozialisten, Sozialdemokraten und Kommunisten. Er gibt Anstöße für neue theoretische Debatten zur Eigentums- und zur Friedensfrage.

Der Entwurf spricht sich für Eingriffe in Eigentumstitel ebenso wie für Eingriffe in die Verfügung über Eigentum aus. Mehr Demokratie wagen ist auch in der Eigentumsfrage der Schlüssel für die Neugestaltung. Der vorgelegte Text verortet DIE LINKE als internationalistische Partei, die den Kapitalismus in seiner globalen Dimension erfasst und über weltweite Alternativen nachdenkt. Der Programmentwurf lehnt konsequent die Beteiligung der Bundeswehr an Auslandseinsätzen, in welcher Form auch immer, ab.

Dieser Programmentwurf ist durch und durch antikapitalistisch.
Wolfgang Gehrcke

"Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier."

Mahatma Gandhi

 

“Ich hatt’ einen Kameraden …"

"Ich denke darüber nach, warum die jungen Soldaten nach Afghanistan gegangen sind. Ob es die Illusion war, wir helfen dem afghanischen Volk, oder die Fälschung, wir führen einen Krieg gegen den Terrorismus, oder die Täuschung, dass man eigentlich Entwicklungshelfer in Uniform sei, die Abenteuerlust oder das Geld? Oder alles zusammen? Ich weiß es nicht und ich will auch nicht darüber richten. Ich verfluche aber die Ent- scheidung, Bundeswehr- soldaten und Soldaten anderer Länder nach Afghanistan zu schicken." weiter zum Blog



Termine

17. April 2010 - 19.00 Uhr Berlin
Alternativen zum Kapitalismus
 

18. April 2010 - 11.00 Uhr Marburg  LINKE rechnet mit Kapitalismus ab

19. April 2010 - 23. April 2010 Sitzungswoche des Bundestags

30. April 2010  19.00 Uhr Kassel Ein LINKEs Programm

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Hier das wunderbare Friedenslied  Es ist an der Zeit  von Hannes Wader auf you tube

Soldat, gingst du gläubig und gern in des Tod?
Oder hast zu verzweifelt, verbittert, verroht deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluß?
Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuß!
Oder hat ein Geschoß Dir die Glieder zerfetzt, hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt, bist Du auf Deinen Beinstümpfen weitergerannt
Und dein Grab, birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?

Ja, auch Dich haben sie schon genauso belogen
So wie sie es mit uns heute immer noch tun
Und du hast ihnen alles gegeben:
Deine Kraft, Deine Jugend, Dein Leben!