Persönliche Erklärung zum Abstimmungsverhalten:
In Deutschland verdienen Frauen fast ein Viertel weniger als Männer und zwar auf allen Ebenen: Die Arbeit einer Physikerin ist im Schnitt 32 Prozent weniger Lohn „wert“ als die eines Physikers, eine Verkäuferin verdient 26 Prozent weniger als ihr männlicher Kollege, eine Ingenieurin 22, eine Köchin 20 Prozent. Im Niedriglohnbereich, in Mini- und Midijobs arbeiten zu 70 Prozent Frauen, ihre Altersarmut ist vorprogrammiert. Viele von ihnen wünschen reguläre, sichere, anständig bezahlte Arbeitsverhältnisse. Auch auf Teilzeit geht ein Großteil von Frauen unfreiwillig.
Die neoliberale Wirtschaft mit ihrem Streben nach Profitmaximierung hat diese Ungleichheiten seit Jahrzehnten eher zementiert als egalisiert. Spätestens jetzt ist die Politik verpflichtet, die grundgesetzlich garantierte Gleichbehandlung der Geschlechter durchzusetzen, auch in der Wirtschaft. Doch wo bleibt die parteiübergreifende mutige, kämpferische Gesetzesinitiative für Entgeltgleichheit?
Der Druck für eine verbindliche Frauenquote ist notwendig. Sie müsste allerdinge eine Quote von mindestens 50 Prozent – für Leitungspositionen, Ämter und Mandate fordern, um Diskriminierungen von Frauen qua Geschlecht zu überwinden. In Norwegen gilt eine solche Quote seit 2006. Dort haben Frauen bewiesen: Sie schaden der Wirtschaft ebenso wenig wie in der Politik eine Bundeskanzlerin Angela Merkel von Nachteil ist. Auch Frauen in Berufsarmeen machen aus dem Militär keine Friedenskraft. Den aggressiven und patriarchalen Charakter von Machtzentren in Politik, Wirtschaft und Militär ändern Frauen an deren Spitze nicht.
Diese Ungerechtigkeiten gehen die Fraktionen von SPD und Grünen nicht an, sie haben sie vielmehr durch die Hartz-Gesetze mit verursacht, durch die auch immer mehr Männer arm und rechtlos werden. Ich setze mich für Emanzipation und Selbstbestimmung ein. Die sind etwas qualitativ Anderes als das gleiche Recht von Männern und Frauen auf Ausbeutung am oberen Rand der Gesellschaft und die gleiche Pflicht zur Armut an der breiten unteren Basis.