„Die Ankündigung der USA gegenüber dem afghanischen Präsidenten Karsai, alle US-Truppen aus dem Land abzuziehen, falls dieser das Sicherheitsabkommen nicht unterschreibt, ist keine Drohung, sondern eine Chance für die Menschen und das Land“, kommentiert Wolfgang Gehrcke, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, die aktuellen diplomatischen Kontroversen zwischen der US-Regierung und dem afghanischen Präsidenten. Insbesondere die Festlegung, dass US-Truppenangehörige auch weiterhin Immunität vor der afghanischen Justiz genießen sollen, führte zu Unstimmigkeiten. Gehrcke weiter:
„Was Afghanistan braucht, ist kein bilaterales Truppenstationierungsabkommen mit den USA, sondern ein internationales Friedensabkommen. Ausländische Truppen sind schon viel zu lange am Hindukusch. Ohne einen Komplettabzug ist ein Frieden für das Land nicht möglich. Die Bundesregierung sollte daraus lernen, und sich zukünftig auf rein zivile, friedliche Unterstützung bei Krisen in der Welt zu konzentrieren.“