Moskau, 22. Juni 2016
Liebe Freunde!
Heute jährt sich zum 75.Mal der Tag des Überfalls des faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion – der Tag des Beginns des Großen Vaterländischen Krieges.
Das sowjetische und das deutsche Volk erlitten schwerste Verluste in diesem blutigen Kampf, der von dem faschistischen Regime entfesselt wurde, deshalb wissen sie wie kein anderer, was Krieg, Zerstörung und Tod bedeuten. Fast in jeder Familie in Russland wie in Deutschland gedenkt man jener, die vom Schlachtfeld nicht nach Hause zurückkehrten.
Der zweite Weltkrieg brachte unermessliches Leid über die Völker der ganzen Welt. In ihn wurden 80 Prozent der Weltbevölkerung hineingezogen, er erstreckte sich auf das Territorium von 40 Staaten, 60 Millionen Menschen verloren dabei ihr Leben.
Jahre sind vergangen, auf den Trümmern ist Gras gewachsen, die Städte sind neu erstanden. Die Zeit heilt die Wunden, die der Krieg gerissen hat, aber die Erinnerung an die Opfer dieses härtesten aller Kriege lebt nach wie vor in unseren Herzen.
Leider erinnern sich nicht alle an die Lehren aus der Vergangenheit. Heute erhebt der Nationalismus in seiner schlimmsten Erscheinungsform – dem Nazismus - erneut sein Haupt, wieder brennen Fackeln und fließt Blut. Die Völker Russlands und und Deutschlands, alle Menschen guten Willens, müssen sich vereinigen und sich der „braunen Pest“ in den Weg stellen, keine Wiederholung des Gewesenen zulassen.
Der Imperialismus versucht erneut, die Welt unter dem Vorwand der „Erhaltung von Frieden und Stabilität“ in ein Wettrüsten hineinzuziehen. Die NATO schafft immer neue Militärstützpunkte, die Kriegsgefahr wird real wie nie zuvor.
Liebe Freunde!
Wir traten und treten immer für die Festigung der Freundschaft zwischen den Völkern und Staaten, für die Zusammenarbeit zwischen den Parlamenten und Parteien ein, unterstützen die Friedensbewegung. Wir rufen alle Menschen unseres Planeten auf, ihre Anstrengungen zu vereinen im Kampf gegen Nazismus, Terrorismus und Extremismus, um nicht die Welt in eine neue Katastrophe hineinziehen zu lassen, nicht die Entfesselung eines neuen Krieges zuzulassen, der noch schrecklicher und blutiger werden würde.
In dem bekannten Lied des russischen Dichters Jewgenij Jewtuschenko „Meinst du, die Russen wollen Krieg?“, steht auch die Antwort:
Nicht nur fürs eig’ne Vaterland
fiel der Soldat im Weltenbrand.
Nein, dass auf Erden jedermann
in Ruhe schlafen gehen kann.
Liebe Freunde,
Wir unterstützen aufrichtig Euer Streben nach Festigung der Freundschaft mit Russland.
Im Namen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation und aller russischen Kommunisten wünsche ich Euch Frieden, Wohlergehen und das Erreichen gegenseitiger Verständigung zwischen allen Völkern unserer Erde.
Gennadij Sjuganow
Vorsitzender des ZK der
Kommunistischen Partei der Russischen Föderation