Die nächsten großen wichtigen Wahlen in Lateinamerika werden in Venezuela stattfinden. Sehr viele Kräfte versuchen, Chavez zu stürzen, und noch viel mehr, wie ich hoffe, werden ihn verteidigen. Mich begleitet der Ausgang der Wahlen in Mexiko. Die rechte Sozialdemokratie hat gewonnen. Der linksgerichtete Andrés Manuel López Obrador von der Partei der Demokratischen Revolution PRD ist mit 31 Prozent der Stimmen in der Minderheit geblieben. Bei den vorhergehenden Wahlen war er Calderon von der Pan knapp unterlegen; viele Menschen sprechen noch immer von Betrug.
Der Wind hatte sich gedreht, doch die Linke hat es immer noch und wieder schwer in Lateinamerika. Rechte Putsche in Honduras und Paraguay, Wahlniederlagen in Guatemala, bei den Kommunalwahlen in El Salvador und jetzt möglicherweise in Mexiko. Wachsender Druck kommt aus dem Norden und auch aus Europa. Die Linke in Lateinamerika muss sich neu aufstellen, um das Erreichte zu verteidigen. Internationale Zusammenschlüsse in Afrika, Europa (EL) und Lateinamerika (Sao Paulo Forum) brauchen dringend den Erfahrungsaustausch und gemeinsame Aktionen. Ich hoffe, dass die jetzige Konferenz in Caracas dazu vieles beitragen kann.