Unmöglich, dass der Kapitalismus unsere Ziele erreichen kann …

06.03.2013
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Ich erinnere mich gut und sehr bewegt an ein Zusammentreffen mit Comandante Hugo Chavez in Caracas. Bei einer Kundgebung des Foro São Paulo, Zusammenschluss linker Parteien und Bewegungen Lateinamerikas, sprach Hugo Chavez. Mit einem dicken Wälzer unter dem Arm schritt er zum Rednerpult. Komisch, hab‘ ich gedacht, was soll das werden? Hugo packte das Buch vor sich hin, blätterte etwas darin und fing dann seine Rede an: ‚Liebe Genossinnen und Genossen, dieses Buch heißt „Das Kapital“ und es stammt von Karl Marx. Und wir alle sollten die drei Bände des „Kapitals“ lesen, besser noch, studieren, damit wir begreifen, wie der Kapitalismus funktioniert und wie man ihn erfolgreich bekämpfen kann.‘

Chavez hat selten ‚Reden gehalten‘. Er hat im besten Sinne mit den Menschen geredet, kommuniziert. Er war das, was zumindest in vergangenen Zeiten Führungspersönlichkeiten linker, sozialistischer, kommunistischer Bewegungen auszeichnete: Politiker, Praktiker, Theoretiker, Aufklärer, Lehrer. Zu seinen Ehren im „Kapital“ nicht nur zu blättern, sondern auch ernsthaft wieder einmal zu lesen – nicht die schlechteste Art, seiner zu gedenken. … indem man sich und der Bewegung nützt.